Hier haben wir Antworten für Sie zum Thema "Trinkwasser".
Hauptlieferant ist mit 5,9 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr unser Wasserwerk in Warendorf-Vohren. Aus unserem Anteil an der Aabach-Talsperre (Wasserverband Aabach-Talsperre) beziehen wir jährlich bis zu 2,3 und aus einem Ruhrwasserwerk in Echthausen (Wasserwerke Westfalen GmbH) fast 2,0 Millionen Kubikmeter.
Die Wassergewinnung des Wasserwerkes Vohren erfolgt im Wasserschutzgebiet Vohren/Dackmar aus sieben Horizontal- und fünf Vertikalfilterbrunnen mit einer Tiefe von 10-20 Meter aus den Niederterrassensanden der Ur-Ems-Rinne. Das überwiegend von Regen gespeiste Grundwasser reichert sich während der Bodenpassage mit gelösten Eisen- und Manganverbindungen an. Es ist außerdem mit freier überschüssiger Kohlensäure behaftet, so dass eine Aufbereitung nötig ist.
Zur Aufbereitung gelangt das vorbelüftete Rohwasser mittels einer Pumpe in die drei geschlossenen mit Basaltkies gefüllten Filter. Dabei wird der größte Teil an Eisen und Mangan in Form von schwerlöslichen Hydroxiden entfernt. Das Wasser wird von überschüssiger Kohlensäure befreit, indem in der mechanischen Entsäuerung Luftsauerstoff bis zur Sauerstoffsättigung im Gegenstrom zugeführt wird. Dies ist Voraussetzung um in der Nachfiltration Eisen und Mangan weiter reduzieren zu können. Das Wasser steht am Ende der Aufbereitung im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht und enthält Eisen und Mangan nur noch in Konzentrationen, die deutlich unter den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung liegen. Das Trinkwasser wird mit leistungsfähigen Pumpen direkt oder über Zwischenspeicher dem Verbraucher zugeführt.
Auf Grundlage der Trinkwasserverordnung sorgt die WVB für die hohe Qualität des Trinkwassers. Sie wird durch strenge Kontrollen durch ein amtlich anerkanntes Labor und die zuständigen Gesundheitsämter überwacht. Die Grenzwerte sind so bemessen, dass die Gesundheit auch bei lebenslangem Trinkwassergenuss nicht geschädigt werden kann. Die Trinkwasserqualität aus unserer Eigengewinnung im Wasserwerk Vohren sowie dem Fremdbezug von der Aabach-Talsperre beziehungsweise der Gelsenwasser AG wird uns seit Jahren bestätigt. Alle gemessenen Konzentrationen liegen weit unterhalb der Grenz- und Richtwerte der Trinkwasserverordnung (TrinkwV). Die aktuelle Trinkwasseranalyse für unser Versorgungsgebiet erhalten Sie, wenn Sie auf folgenden Link klicken.
Unter Wasserhärte wird die Konzentration von Ionen von Calcium und Magnesium verstanden. Der Gehalt an Calcium- und Magnesiumsalzen bestimmt die Eigenschaften des Wassers. Je höher deren Anteil, desto härter ist das Wasser. Calcium und Magnesium werden deshalb auch als Härtebildner bezeichnet, ihr Vorhandensein bestimmt die „Gesamthärte“. Ein deutscher Härtegrad (1 °dH) entspricht 10 Milligramm Calciumoxid oder 7,19 Milligramm Magnesiumoxid pro Liter Wasser.
Der Parameter Härte hat rein technische und ästhetische Bedeutung, es besteht keine gesundheitliche Relevanz.
In der Regel gibt die jeweilige Betriebsanleitung Auskunft darüber, wie die Geräte in Abhängigkeit von der Wasserhärte einzustellen sind. Das Trinkwasser der WVB entspricht je nach Versorgungszone dem Härtebereich 2, „mittel“ bzw. 3 „hart“. Die aktuelle Wasserhärte und den Härtebereich erhalten Sie, wenn Sie auf folgenden Link klicken. Die Einteilung „weich“, „mittel“ und „hart“ findet sich auch in den Dosierungshinweisen auf den Waschmittelverpackungen.
Selbstverständlich, ganz ohne Bedenken. Der Nitratwert in unserem Trinkwasser ist kleiner als 11 Milligramm pro Liter. Da der Grenzwert nach Richtlinie der EG und der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter erheblich unterschritten wird, besteht keine Gefahr für die Gesundheit Ihres Kindes, wenn Sie Speisen und Getränke mit unserem Trinkwasser zubereiten. Auch die Konzentration für Nitrit ist kleiner als 0,02 Milligramm pro Liter. Damit liegt auch dieser Wert weit unter dem von der EG vorgegebenen Grenzwert von 0,5 Milligramm pro Liter. Die WVB garantiert Trinkwasserqualität bis zum Übergabepunkt am Wasserzähler.
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland liegt bei durchschnittlich 121 Litern pro Tag. Davon werden nur zwei bis drei Liter zum Trinken und Kochen verwendet. Den größten Anteil am Verbrauch haben Baden, Duschen, Wäschewaschen und die Toilettenspülung.
Nein, das ist nicht nötig. Trinkwasser ist ein Lebensmittel und kann so, wie es aus der Leitung kommt, getrunken werden. Filter bergen sogar die Gefahr zu verkeimen, wenn sie nur zeitweilig verwendet werden.
Uneingeschränkt: Ja. Trinkwasser kann man jederzeit unbedenklich genießen. Es handelt sich um das am besten überwachte Lebensmittel in Deutschland. Regelmäßig werden eine Vielzahl von Untersuchungen in unserem Versorgungsgebiet durchgeführt, die unmittelbar der Aufsichtsbehörde vorgelegt werden.
Mineralwässer können sich in ihrem Mineralstoffgehalt stark unterscheiden. Für gesunde Menschen sind sie unproblematisch. Bei bestimmten Krankheiten, wie z. B. Bluthochdruck, sollte man jedoch auf einen niedrigen Natriumgehalt achten. Hohe Sulfatgehalte wirken abführend und sind für Kinder nicht geeignet.
Das Trinkwasser wird von uns ohne jegliche Bleibelastung geliefert. Die Messwerte liegen unterhalb von 0,002 Milligramm pro Liter (Grenzwert nach Trinkwasserverordnung: 0,01 Milligramm pro Liter). Sollten sich in Ihrem Haus allerdings noch Bleirohre befinden, so können diese unter Umständen eine Belastung Ihres Trinkwassers verursachen. Bleirohre finden Sie in aller Regel nur noch in unsanierten, mehr als 60 Jahre alten Altbauten.
Falls Ihr Trinkwasser noch mit hauseigenen Bleirohren in Kontakt kommt: Steht das Wasser länger als zwei Stunden, können sich gesundheitsschädliche Blei-Ionen aus der Leitung lösen. Sie sollten das Wasser etwas laufen lassen, bevor Sie es verwenden. Langfristig hilft nur die Erneuerung der Rohre. Je nach Ausmaß und Zustand der Bleiinstallation in Ihrem Haus kann der derzeit gültige Grenzwert von 0,01 Milligramm pro Liter bereits nach zwei Stunden überschritten sein. Die Grenzwertüberschreitung stellt einen Mangel dar, der vom Hauseigentümer beseitigt werden muss. Der Hauseigentümer ist für die Einhaltung der Grenzwerte in seinem Haus gemäß Trinkwasserverordnung verantwortlich.
Eine hohe Trinkwassergüte, die Einhaltung strenger Grenzwerte, eine umfassende Überwachung der Trinkwasserqualität, der Bau, die kontinuierliche Pflege und der Betrieb des Rohrnetzes mit seinen Armaturen und Hydranten … – das alles ist nicht zum Nulltarif zu haben. Wir bilden den Wasserpreis nach dem Kostendeckungsprinzip, das heißt, alle anfallenden Kosten gehen in den Trinkwasserpreis ein. Je Wasserzähler wird ein Grundpreis, je verbrauchten Kubikmeter ein Mengenpreis erhoben. Im Durchschnitt aller Verbraucher liegt der Gesamtpreis einschließlich Mehrwertsteuer unter 2,00 Euro pro Kubikmeter bzw. 1.000 Liter. Das bedeutet, für alle unsere Leistungen, insbesondere für die Unterhaltung unseres über 1.000 Kilometer langen Transportnetzes und der über 400 Kilometer langen Hausanschlussleitungen, zahlen Sie nur rund 0,2 Cent pro Liter. Trinkwasser ist damit das preiswerteste Getränk. Das aktuelle Tarifblatt erhalten Sie, wenn Sie auf folgenden Link klicken.
Der häusliche Pro-Kopf-Verbrauch an Trinkwasser ist in den letzten zehn Jahren kontinuierlich von fast 150 Liter auf 121 Liter pro Einwohner und Tag gesunken. Eine weitere Reduzierung ist zwar denkbar, aber nicht von Vorteil. Wassersparen heißt nicht in gleichem Maße Kosten oder Geld sparen. Über 80 % der Kosten für Trinkwasser sind Fixkosten, die unabhängig von der Menge des abgegebenen Wassers entstehen. Sinkt die abgegebene Trinkwassermenge infolge des Wassersparens deutlich, so muss der Preis für den Kubikmeter steigen, denn die bestehenden Fixkosten werden auf eine kleinere Wassermenge umgelegt.
Lange Standzeiten in den Leitungssystemen würden zwangsläufig die Trinkwasserqualität beeinträchtigen. Deshalb wären wir gezwungen, das Leitungsnetz häufiger zu spülen – selbstverständlich mit Trinkwasser.
Alle unsere Mitarbeiter können sich durch einen Dienstausweis in Scheckkartenformat in Verbindung mit dem Personalausweis ausweisen. Wenn Sie ganz auf Nummer sicher gehen möchten, rufen Sie uns gern im Kundenservice-Center unter der Telefonnummer 02521 843-0 an und vergewissern Sie sich, ob auch wirklich ein WVB-Mitarbeiter bei Ihnen vorstellig ist.
Die Verpackung eines Lebensmittels muss sich an dessen Eigenschaften orientieren. Nichts anderes gilt bei Trinkwasser. Welches Material für die Hausleitungen verwendet werden soll – zum Beispiel Kunststoff oder Kupfer – hat sich an der Zusammensetzung des jeweiligen Trinkwassers zu orientieren. Nicht alle in Deutschland zugelassenen Rohrleitungsmaterialien dürfen an jedem Ort und bei jeder Wasserqualität beziehungsweise -beschaffenheit eingesetzt werden. Ansprechpartner ist der Installateur vor Ort. Er ist beim Wasserversorgungsunternehmen registriert und weiß, welches Rohrleitungsmaterial verwendet werden kann, ohne dass es zu einem vorzeitigen Verschleiß der Hausinstallation oder zu einer erhöhten Konzentration an Korrosionsprodukten im Trinkwasser kommt. Hier gelangen Sie zu den zugelassenen Installateuren der WVB.
Legionellen sind Bakterien, die natürlicher Bestandteil aller Süßwässer sind, sich verstärkt im warmen Wasser zwischen 30–45° C vermehren und dadurch ein Gesundheitsrisiko verursachen. Schlecht gewartete und/oder verlegte Trinkwasserinstallationen, nicht/unzureichend durchflossene Leitungssysteme und niedrige Durchflusstemperaturen können das Legionellenwachstum beschleunigen. Zur Vermeidung sind bestimmte Betriebstemperaturen in Warmwassersystemen sicherzustellen. Bei bestimmungsgemäßem Betrieb müssen mindestens 60 °C eingehalten werden. Legionelleninfektionen resultieren nicht aus Übertragung von Mensch zu Mensch, sondern ausschließlich aus Infektionsquellen der Umwelt. Legionellosen verlaufen oftmals schwer, auch tödlich. Sie sind eine meldepflichtige Erkrankung.
Zum Anschluss an unser Trinkwassernetz müssen Sie vorab einen Antrag ausfüllen und diesen zusammen mit weiteren erforderlichen Unterlagen bei der WVB einreichen. Nähere Informationen zu Ihrem neuen Trinkwasseranschluss finden Sie hier.
Der private Wasserzähler – auch als Gartenwasserzähler bekannt – ist ein Zähler, den Sie zusätzlich einsetzen können. Er erfasst Trinkwasser, das Sie z. B. für die Bewässerung Ihres Gartens nutzen und damit nicht als Abwasser in die Kanalisation einleiten. Ihr Vorteil: Für die Wassermenge, die Sie nachweislich im Garten verregnen, fallen keine Entwässerungskosten an. Bei weiteren Fragen informieren Sie sich bei Ihrer Stadt bzw. Gemeinde.